Das kleine historische Gebäude an der Hafenstraße 8 in unmittelbarer Nähe des Binnenhafens macht von außen eher einen unscheinbaren Eindruck. Liebhaber außergewöhnlicher Küche im „Cross-Over-Stil“ haben den Weg zum Restaurant Culinaria aber trotzdem immer gefunden. Viele Stammgäste gehen hier seit über 10 Jahren ein und aus. Nun aber steht das Lokal vor einer ungewissen Zukunft.
„Ich bin letztes Jahr 80 Jahre alt geworden“, sagt die Inhaberin Lilo Barghorn, „und nun ist es Zeit ans Aufhören zu denken“. Sie würde sich freuen, wenn sich jemand fände, der das Restaurant in dem bei den Gästen beliebten Stil weiterführen würde. Noch gibt es allerdings keinen Nachfolger. Und so wird die Tür nach dem 31. März wohl erst einmal geschlossen bleiben müssen.
Bis dahin gibt es noch einige Highlights zu erleben: Das Wagyu-Menü, bei dem eine spezielle Art von Fleisch serviert wird, findet bereits am 27.01 statt. Des weiteren können sich die Gäste auf ein besonderes Gericht zum Valentinstag am 14.02. freuen und auf das „Gabelmenü“, bei dem am 22. und 23. Februar exquisite Speisen in zwölf kleinen Gängen serviert werden. Am 28. Februar werden zum letzten Mal Gäste im Restaurant bedient und bis zu diesem Tag sollten auch noch vorhandene Gutscheine eingelöst werden. Für private Feiern kann es noch bis Ende März reserviert werden. Und am 31.03.2025 schließt sich dann voraussichtlich die Tür zum letzten Mal.
Lilo Barghorn blickt mit Wehmut aber auch mit viel Freude auf eine ereignisreiche Zeit zurück. Sie übernahm das Lokal am 15. Juni 2014 von ihrem Vorgänger Axel Rahlke. Gemeinsam mit dem Koch Axel Müller und dem gesamten Team vor und hinter den Kulissen war sie stets darauf bedacht, den Gästen etwas Besonderes zu bieten. Der persönliche Charme des Restaurants war immer das Aushängeschild. „Nicht zu Hause und doch daheim – so soll es im Culinaria sein“ war das Motto. Dazu trugen nicht nur die stets frisch und optisch sehr ansprechend zubereiteten Speisen bei sondern auch das behagliche Ambiente der Räume. Außerdem gab es immer wieder besondere Veranstaltungen, bei denen die kulinarischen Genüsse mit kulturellen Highlights garniert wurden. Es gab „spanische Wochen“, spannende Krimi-Lesungen, Konzerte mit Wohnzimmer-Charakter und besondere Motto-Abende. Besonders gern erinnert sich Lilo Barghorn dabei an das Titanic-Menü, bei dem die Mitarbeiter in historischen Kostümen serviert haben und die Gäste in Gummistiefeln und mit Schwimmflügeln kamen.
Das alles liegt jetzt in der Vergangenheit. Aber Lilo Barghorn würde sich sehr freuen, wenn das Culinaria auch eine Zukunft hätte und vielleicht doch noch ein Nachfolger gefunden werden kann. Zunächst bleibt es ihr, allen Mitarbeitenden vor und hinter den Kulissen für ihr Engagement zu danken und den Gästen, dass sie ihr immer gezeigt haben, wie schön es im Culinaria ist.